30.08.2012

femous orchestra: Waschen macht Sound – Transkulturelle Narrative

femous orchestra: Waschen macht Sound – Transkulturelle Narrative: Kollektives in Bewegung setzen… Was Musikfrauen und Wäscherinnen gemeinsam haben, ist nicht auf ein Blatt Papier zu bringen…
was wir uns dazu denken, ist jedoch hier zu finden…

wienwaschwochen




WienWaschWochen!

DJn Kollektiv Brunnhilde / globalista – grenzüberschreitende kulturarbeit und forschung / Pink Noise Girls Rock Camp

Ob selbstständig, prekär, Alleinerzieher_in, unsichtbar oder revolutionär ... was die historischen Waschweiber mit Musik schaffenden Frauen* von heute verbindet und wie der Waschsalon zur künstlerischen Plattform wird, das wollen das DJn-Kollektiv Brunnhilde, die Kulturplattform globalista und das Pink Noise Girls Rock Camp in ihrem Gemeinschaftsprojekt in den Raum schleudern:

Waschen macht Sound – 
Transkulturelle Narrativen: Sound-Installation
Akustische Fetzen aus vergangenen Leben, Erinnerungen an Weiß-Gewaschenes, ausgebleichte Realitäten und schöngefärbte Ideale, schmutzige Vokabeln und prickelnde Sounds ... ein hörbarer Teppich aus Revolutionen, Klatsch und Skandalen: Mit der Sound-Installation schaffen Brunnhilde und globalista Klangbilder, die dem Publikum die historischen Kämpfe und vielfältigen Frauengeschichten der Waschweiber näher bringen


Waschen macht Sound – 
Transkulturelle Narrativen: Live-Performances
Künstlerinnen aus dem Umfeld von the femous orchestra/globalista und Brunnhilde werden zu Musik-Wäscherinnen. Der Waschsalon ist die erste Station einer globalen wie individuellen Waschkulturen-Reise, auf der Songs, Sounds, Interviews und Performances ineinanderfließen, Live-Visuals neue Bilderwelten entstehen lassen, Improvisationen mit Stimme, Instrument, Electronics & Grooves interkulturell weichgewaschen werden ... eine Waschmaschine lang. P.S.: Bring deine Schmutzwäsche mit!

Wash that Sound – Live-Concerts
Wenn der Waschsalon als Bühne angeeignet wird, wenn monotone Maschinenklänge und Riot-Grrrl-Akkorde, Improvisation und Do-It-Yourself aufeinandertreffen, werden Zuschreibungen traditionell "weiblicher" Tätigkeiten und der Sound unsichtbarer, unbezahlter Arbeit in höchster Drehzahl zum Schleudern gebracht. Ein Abend von Pink Noise Girls Rock Camp mit Konzerten junger Musiker_innen und Live-Improvisation/DJ-Set von Brunnhilde.


Termine / Orte

Alle Veranstaltungen finden im "schnell und sauber" (Waschsalon Högn) statt: 1070, Westbahnstraße 60/Urban-Loritz-Platz

Fr, 28.9.–Sa, 6.10.: Waschen macht Sound – Transkulturelle Narrativen
Sound-Installation von Brunnhilde und globalista

Fr, 28.9., ab 18.00: Waschen macht Sound – Transkulturelle Narrativen
Live-Performances im Rahmen einer audiovisuellen Mehrkanal-Installation, mit Künstlerinnen von the femous orchestra/globalista und Brunnhilde
18.00–22.00: Doors open
19.30–21.00: Live-Performances
Detailinfos: www.femous.at

Sa, 29.9., ab 18.30: Wash That Sound
von Pink Noise Girls Rock Camp
18.30–20.30: Live-Konzerte mit u.a. reizend (Riot Grrrl Punk/Wr. Neustadt) LINK http://www.facebook.com/pages/reizend/122726717804517)
20.30–22.00: Improvisation & DJ-Set by Brunnhilde, Visuals by globalista/Brunnhilde

mit Unterstützung von:




02.08.2012

Transkulturelle Narrativen :: Die Wäscherinnen


feministisch - innovativ - provokant - wir präsentieren:

 
Transkulturelle Narrativen :: Die Wäscherinnen


Sie sind selbstständig und unabhängig, oft sind sie Migrantinnen; Sie leben von ihrer Arbeit, ernähren sich und ihre Kinder davon und bezahlen oft einen hohen Preis dafür. Meist bleiben sie unsichtbar, sie werden aufgrund ihrer prekären (und oft illegalen) Arbeit diskriminiert und sind vermehrt sexuellen Übergriffen ausgeliefert – ob Putzfrau, Hausarbeiterin oder Wäscherin… Die Realitäten haben sich nicht sehr geändert!

Die Wäscherinnen der Vor-Waschmaschinen Ära zählten jedoch – aufgrund ihres besonderen gesellschaftlichen Statusses - zu den politischen Vorkämpferinnen ihrer Zeit – sie haben die französische Revolution angeheizt, im Wien der vorigen Jahrhundertwende die bürgerlichen Fassaden zum krachen gebracht – die Wäscherinnen haben Volksmassen aufgestachelt und sind Heroinen der weiblichen Geschichte.

In den unterschiedlichen Kulturen stammen die Wäscherinnen aus verschiedenen Kontexten, es gibt keine universale Biographien; Doch fast überall, jenseits der bürgerlichen, westlichen Welten, wo die Schmutzwäsche nur zu Hause gewaschen wird, kann das Wäschewaschen als sozialer Akt verstanden werden.
Es ist daher immer mit Narrativen verbunden, mit Gesellschaftskritik und Analyse bestehender Missverhältnisse. Selbst im Waschsalon – wo die Frauen durch Maschinen ersetzt wurden – setzt sich diese Tradition fort: Zeit, um im Kollektiv über die Gesellschaft nachzudenken – eine Waschmaschine lang…
Diese Vielfalt wollen wir in den Raum stellen und – auch provokativ – inszenieren. Wir greifen den revolutionären Geist der Waschweiber auf und setzen uns musikalisch damit auseinander.
Wir lassen die Musikfrauen in die Rolle der Wäscherinnen schlüpfen… und bringen mit ihnen die gesellschaftliche Realität, die uns als Musikfrauen mehrfach diskriminiert, ins Licht der Öffentlichkeit.

Dazu arbeiten wir auf 3 Ebenen:
•     kollektive Erarbeitung und Vorbereitung
•     Performances im öffentlichen Raum - Provokation
•     Performance im geschützten Raum - Auflösung

Unser Zeitplan:
1. Vorbereitungstreffen Anfang September mit Aufgabenstellungen;
2. Workshop- Produktionstage am 22. und 23.9 ganztags -
unter Leitung von Elisabeth Penker, Célia Mara und Silvia Jura
3. Kurze Performances im öffentlichen Raum am 26.9
3. Auftritte und Performances am 27.9 im Waschsalon in Wien;
Konzert Girls Rock Camp am 28.9 im Waschsalon

Wer ist dabei - wie funktionierts?

Die Besetzung steht noch nicht fest - wir sind für Sängerinnen und Solo-Instrumentistinnen offen!
Wir freuen uns über eure Anmeldung unter artist [at]femous.org
Gesucht & gefragt sind Künstlerinnen, die sich zum Thema Wäscherinnen auseindersetzen wollen und dieses mit ihren Stimmen und / oder Instrumenten bearbeiten wollen.

Rahmenkonzept by globalista:: Silvia Jura und Célia Mara gemeinsam mit
künstlerische Entwicklung: Elisabeth Penker,  Theda Schifferecker und Christina Stejskal(Brunnhilde DJ Kollektiv)
Organisatorisch ist es Gemeinschaftsprojekt von Girls Rock Camp, Brunnhilde und Globalista unter Einbeziehung von Künstlerinnen und Mitarbeiterinnen aus den Kollektiven femous, Brunnhilde  und Girls Rock Camp sowie weiteren Künstlerinnen aus dem feministisch- migrantischem Musik- und Performance Umfeld.