02.08.2012

Transkulturelle Narrativen :: Die Wäscherinnen


feministisch - innovativ - provokant - wir präsentieren:

 
Transkulturelle Narrativen :: Die Wäscherinnen


Sie sind selbstständig und unabhängig, oft sind sie Migrantinnen; Sie leben von ihrer Arbeit, ernähren sich und ihre Kinder davon und bezahlen oft einen hohen Preis dafür. Meist bleiben sie unsichtbar, sie werden aufgrund ihrer prekären (und oft illegalen) Arbeit diskriminiert und sind vermehrt sexuellen Übergriffen ausgeliefert – ob Putzfrau, Hausarbeiterin oder Wäscherin… Die Realitäten haben sich nicht sehr geändert!

Die Wäscherinnen der Vor-Waschmaschinen Ära zählten jedoch – aufgrund ihres besonderen gesellschaftlichen Statusses - zu den politischen Vorkämpferinnen ihrer Zeit – sie haben die französische Revolution angeheizt, im Wien der vorigen Jahrhundertwende die bürgerlichen Fassaden zum krachen gebracht – die Wäscherinnen haben Volksmassen aufgestachelt und sind Heroinen der weiblichen Geschichte.

In den unterschiedlichen Kulturen stammen die Wäscherinnen aus verschiedenen Kontexten, es gibt keine universale Biographien; Doch fast überall, jenseits der bürgerlichen, westlichen Welten, wo die Schmutzwäsche nur zu Hause gewaschen wird, kann das Wäschewaschen als sozialer Akt verstanden werden.
Es ist daher immer mit Narrativen verbunden, mit Gesellschaftskritik und Analyse bestehender Missverhältnisse. Selbst im Waschsalon – wo die Frauen durch Maschinen ersetzt wurden – setzt sich diese Tradition fort: Zeit, um im Kollektiv über die Gesellschaft nachzudenken – eine Waschmaschine lang…
Diese Vielfalt wollen wir in den Raum stellen und – auch provokativ – inszenieren. Wir greifen den revolutionären Geist der Waschweiber auf und setzen uns musikalisch damit auseinander.
Wir lassen die Musikfrauen in die Rolle der Wäscherinnen schlüpfen… und bringen mit ihnen die gesellschaftliche Realität, die uns als Musikfrauen mehrfach diskriminiert, ins Licht der Öffentlichkeit.

Dazu arbeiten wir auf 3 Ebenen:
•     kollektive Erarbeitung und Vorbereitung
•     Performances im öffentlichen Raum - Provokation
•     Performance im geschützten Raum - Auflösung

Unser Zeitplan:
1. Vorbereitungstreffen Anfang September mit Aufgabenstellungen;
2. Workshop- Produktionstage am 22. und 23.9 ganztags -
unter Leitung von Elisabeth Penker, Célia Mara und Silvia Jura
3. Kurze Performances im öffentlichen Raum am 26.9
3. Auftritte und Performances am 27.9 im Waschsalon in Wien;
Konzert Girls Rock Camp am 28.9 im Waschsalon

Wer ist dabei - wie funktionierts?

Die Besetzung steht noch nicht fest - wir sind für Sängerinnen und Solo-Instrumentistinnen offen!
Wir freuen uns über eure Anmeldung unter artist [at]femous.org
Gesucht & gefragt sind Künstlerinnen, die sich zum Thema Wäscherinnen auseindersetzen wollen und dieses mit ihren Stimmen und / oder Instrumenten bearbeiten wollen.

Rahmenkonzept by globalista:: Silvia Jura und Célia Mara gemeinsam mit
künstlerische Entwicklung: Elisabeth Penker,  Theda Schifferecker und Christina Stejskal(Brunnhilde DJ Kollektiv)
Organisatorisch ist es Gemeinschaftsprojekt von Girls Rock Camp, Brunnhilde und Globalista unter Einbeziehung von Künstlerinnen und Mitarbeiterinnen aus den Kollektiven femous, Brunnhilde  und Girls Rock Camp sowie weiteren Künstlerinnen aus dem feministisch- migrantischem Musik- und Performance Umfeld.


 


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